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Kategorie: Buchtipps

Neues Buch der Nobelpreisträgerin 2022 auf Deutsch

Annie Ernaux, Der junge Mann

Sie ist Mitte fünfzig und beginnt ein Verhältnis mit einem dreissig Jahre jüngeren Mann. Einem Studenten, noch dem Milieu verhaftet, aus dem sie sich emanzipiert zu haben glaubt. Er verlässt die gleichaltrige Freundin und liebt sie mit einer Leidenschaft wie keiner zuvor. Entrückte Tage und Nächte in seinem kargen Zimmer, Matratze auf dem Boden, löchrige Wände, defekter Kühlschrank. Doch die intime Episode ist zugleich etwas Politisches, auf der Strasse, in den Restaurants und Bars: fast ständig böse Blicke, wütende Reaktionen. Sie ist wieder das »skandalöse Mädchen« ihrer Jugend, nun aber ganz ohne Scham, mit einem Gefühl der Befreiung. Irgendwann erträgt er ihre frühere Schönheit nicht mehr, und sie erlebt bloss noch Wiederholung, obwohl er »ihr Engel ist, der die Vergangenheit heraufbeschwört, sie ewig leben lässt«. Und was heisst das für die Zukunft?

Annie Ernaux bricht ihr letztes Tabu – radikal pointiert und prägnant erzählt sie von einer skandalösen Liebesbeziehung, einer ambivalenten Rückkehr in die eigene Vergangenheit und der triumphalen Überwindung einer lebenslangen Scham. Übersetzt wurde das Buch von Sonja Finck.

48 Seiten, gebunden, Fr. 21.50

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Franz Meyer, der Museumsmann

Ein Vaterbuch, von Piet Meyer

Piet Meyer, Sohn von Franz Meyer (1919–2007), langjähriger Direktor des Kunstmuseums Basel und Ida Meyer Chagall, zeichnet ein sehr persönliches und ebenso kritisches Bild seines Vaters. Ein Museumsmann, der ein Leben lang bewundert und geachtet wurde, zuhause jedoch eine völlig andere Figur einnahm, oftmals verletzend und kaum präsent war. Diese enorme Diskrepanz kommt in diesem Vaterbuch sehr stark zum Vorschein. Der Bericht ist jedoch ohne Affekt und Wut, ohne Hass oder offene Anklage geschrieben. Er ist um Gerechtigkeit und, soweit wie möglich, Objektivität bemüht.

Neben persönlichen Reminiszenzen kommen auch Elemente aus der weiteren Geschichte der Meyer-Familie zur Sprache. Es ist die Rede vom Grossvater, von Franz Meyer Senior, dem renommierten Kunstsammler und Präsidenten der Zürcher Kunstgesellschaft, der 1940 die berühmtberüchtigte nazifreundliche «Eingabe der 200» unterzeichnete; und es wird vom Urgrossvater, von Fritz Meyer-Fierz, dem Tabakpflanzer und erfolgreichen Kolonisator auf Sumatra berichtet, auf den das Meyer’sche Vermögen zurückgeht. Auch er zählte bereits zu den bedeutendsten Kunstsammlern der Schweiz.

312 Seiten mit zahlreichen Abbildungen, Kunststoff-Einband, Fr. 40.00

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Basler Plätze

Basler Plätze, Visitenkarten der Stadt von Ariane Russi

Die Publikation «Basler Plätze» umfasst zwei zentrale Teile. Ersterer befasst sich eingehend mit der Bedeutung des Begriffs «Platz» und untersucht das Konzept dahinter aus unterschiedlichen sozial-historischen, raumplanerischen sowie formalen Perspektiven. Hierzu werden Expertinnen und Experten aus den Fachbereichen der Basler Stadtplanung, Architektur, Sozialwissenschaft und Geschichte eingeladen, ihr Fachwissen in Form eines Interviews oder Gastbeitrags zu teilen. Der zweite Teil macht den inhaltlichen Schwerpunkt aus und stellt jeden der über 60 Plätze des Kantons Basel-Stadt einzeln vor. Dabei werden die amtlich geführten Plätze durch einige zusätzliche Örtlichkeiten ergänzt, die zwar kein «Platz» im Namen tragen, aber in ihrer Anlage, resp. Nutzung, als Platz wahrgenommen werden.

288 Seiten mit zahlreichen Abbildungen, gebunden, Fr. 44.80

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Buchhandlung Vetter, Spalenvorstadt 5, 4051 Basel
Telefon 061 261 96 28, Fax 061 261 00 78
info@buecher-vetter.ch, www.buecher-vetter.ch

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Montag: 13 – 18.30 Uhr
Dienstag bis Freitag: 9 – 18.30 Uhr
Samstag: 9 – 16 Uhr

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